Die Anmeldung ist ab sofort möglich.
Bitte melden Sie sich über folgenden Link an: http://isa-muenster.de/asd-fachtag2025
"In Widersprüchen Perspektiven gestalten"
Arbeiten im Jugendamt zwischen Macht und Ohnmacht
Liebe Studierende, Fach- und Leitungskräfte aus den Jugendämtern, liebe Interessierte!
Freuen Sie sich auf einen spannenden und abwechslungsreichen Tag mit zahlreichen Impulsen und Workshops rund um das vielschichtige Themenfeld Ohnmachtserfahrungen und Machtzuschreibungen in der Arbeit des ASD.
Eröffnet wird die Fachtagung „In Widersprüchen Perspektiven gestalten – Arbeiten im Jugendamt zwischen Macht und Ohnmacht“ mit Grußworten von Prof. Dr. Martin Spetsmann-Kunkel (Dekan Fachbereich Sozialwesen, katho, Standort Aachen), Dr. Thomas Weckelmann (Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration NRW), Prof.‘in Dr. Barbara Ortland (Prorektorin für Studium, Lehre und Weiterbildung, katho) und Dr.‘in Melina Bücken (Institut für soziale Arbeit e. V.). Im Anschluss hieran führen Dr.‘in Julia Breuer-Nyhsen und Prof. Dr. Dominik Farrenberg (Projektleitung Vertiefungsspur ASD am Standort Aachen) inhaltlich in die Fachtagung ein.
Im weiteren Verlauf der Tagung lädt eine Auswahl unterschiedlicher Workshop-Angebote zur inhaltlichen Vertiefung des Tagungsthemas ein: Ohnmachtserfahrungen und Machtzuschreibungen reflektierend, werden in zwei Workshop-Phasen jeweils aktuelle Herausforderungen und relevante Aspekte der Arbeit des ASD thematisiert. In den auch kritisch geführten Auseinandersetzungen wird dabei das Ziel verfolgt, den herausgearbeiteten Widersprüchen zum Trotz, Perspektiven zu gestalten!
Bereits am 16.06.2025, dem Vorabend der Tagung, sind die Studierenden der Vertiefungsspur ASD eingeladen, zu einem meet & greet an die katho nach Aachen zu kommen, um sich in einem informellen Raum kennenzulernen und auszutauschen.
Wir freuen uns auf Ihr Kommen!

Wo findet die Fachtagung statt?
In der Aula der katholischen Hochschule Aachen, Robert-Schuman-Straße 25, 52066 Aachen
Der Raumplan
Hier finden Sie den Raumplan der neun Workshops
Die Workshops
Hier finden Sie alle Informationen zu den Angeboten der beiden Workshop-Phasen
11.00-12.30 Uhr – Kurzbeschreibung
Unsere Gesellschaft ist in den letzten Jahren zunehmend krisengeschüttelt. Davon bleibt auch die öffentliche Jugendhilfe nicht unberührt.
Zudem hat sich die Jugendhilfe mit immer weiteren gesellschaftlichen Erwartungen und gesetzlichen Vorgaben auseinanderzusetzen.
So sinnvoll und wichtig diese auch sind, wie z.B. das Kinder- und Jugendstärkungsgesetz von Juni 2021 und das Landeskinderschutzgesetz von Mai 2022, müssen diese dennoch teils zusätzlich unter erschwerten Gegebenheiten wie dem Fachkräftemangel und grundsätzlich fehlenden Möglichkeiten der stationären Unterbringung von Kindern und Jugendlichen umgesetzt und bewältigt werden.
Wer sich dieser spannenden Herausforderung stellen mag und sich zudem gerne engagiert für die Rechte von Kindern, Jugendlichen und Familien einsetzt, findet im ASD des Jugendamtes ein überaus spannendes und auch kreatives Arbeitsfeld der Zukunft.
Im Workshop werden wir die besonders herausfordernden Anforderungen des Arbeitsfeldes beleuchten und aufzeigen, dass sich diese Arbeit mit ihren immer neuen Facetten für die Zukunft unserer Familien lohnt – auch und gerade in diesen spannenden Zeiten!
Referent*innen
Sabine Weller, Jugendamt Alsdorf
Jörg Urmes, Jugendamt Herzogenrath
11.00-12.30 Uhr – Kurzbeschreibung
Der Workshop beleuchtet die Rolle von Macht und Ohnmacht im professionellen Handeln. Anhand praktischer Fallbeispiele werden Grenzen, Herausforderungen und ethische Fragestellungen sichtbar gemacht. Ziel ist es, eine Idee zu entwickeln, wie ein bewusster Umgang mit Macht aussehen kann und was es für eine respektvolle Sozialarbeit braucht
Referentinnen
Simone Lang, Jugendamt StädteRegion Aachen
Katja Lauscher, Jugendamt StädteRegion Aachen
11.00-12.30 Uhr – Kurzbeschreibung
Nicht nur durch mediale Beiträge wie die WDR-Dokumentation „Jugendämter in Not: Kinder in Gefahr?“ wird in der Öffentlichkeit ein bestimmtes Bild der Arbeit in den Allgemeinen sozialen Diensten geprägt. Den Fragen, welchen Einfluss Medien auf die Außendarstellung der Jugendämter haben und welche Auswirkungen dies auf einen professionellen Beziehungsaufbau und die Beziehungsgestaltung zwischen Fachkräften und Adressat*innen hat, möchten wir in unserem Workshop nachgehen. Wir freuen uns auf Ihre Sichtweise und einen spannenden Austausch!
Referent
Simon Selling, Jugendamt Stadt Aachen
11.00-12.30 Uhr – Kurzbeschreibung
Eine Inobhutnahme stellt für alle beteiligten Personen eine besondere und herausfordernde Situation dar. Das Gefühl der Macht und Ohnmacht liegt in solchen Momenten nah beieinander und kann auf allen Ebenen, in unterschiedlicher Form bestehen. In diesem Workshop wollen wird uns gemeinsam über diese Gefühle austauschen und beleuchten welche Gefahren und Ängste dies auf den unterschiedlichen Ebenen auslösen kann.
Referentinnen
Viktoria Kessel, Jugendamt Stadt Aachen
Bianca Büchel, Jugendamt Stadt Aachen
11.00-12.30 Uhr – Kurzbeschreibung
Fehler gehören zum Berufsalltag dazu und sind menschlich – oder?
Was ist aber eigentlich ein Fehler z.B. in einem Jugendamt? Und wie kann in professionellen Kontexten aus Fehlern gelernt werden? In diesem Workshop gehen wir der Frage nach, wie Fallanalysen als Instrument der Qualitätsentwicklung genutzt werden können.
Welche Erkenntnisse lassen sich aus (z. T. unauflösbaren) Widersprüchen gewinnen? Und wie können Fallanalysen helfen, professionelles Handeln wie auch organisationale Bedingungen im ASD nachhaltig weiterzuentwickeln? Neben einer Einführung ins Konzept stehen praktische Übungen im Mittelpunkt, in denen Elemente einer Fallanalyse selbst angewendet werden.
Referent*innen
Prof. Dr. Dirk Nüsken, EvH Bochum
Marleen Steinbrich, EvH Bochum
11.00-12.30 Uhr – Kurzbeschreibung
Anders als viele denken, ist die Arbeit im Team ein wesentliches Merkmal der Tätigkeit im ASD: In der alltäglichen Arbeit, der kollegialen Beratung, bei Hausbesuchen und Einschätzungen im Kinderschutz etc. Funktioniert die Teamarbeit, ist sie ein zentraler Anker für Fachkräfte im ASD in strukturell unsicheren Gewässern und Situationen. Denn die Fallarbeit ist oftmals geprägt von schwer kalkulierbaren Dynamiken und (mitunter widersprüchlichen) Emotionen, die mehr oder weniger bewusst sind: Vertrauen, Angst und Verantwortung sind beispielsweise Gefühle, die wahrgenommen und gestaltet werden wollen.
Da Teamarbeit für eine gelingende Unterstützung von Kindern, Jugendlichen und Familien und Jugendliche in herausfordernden Lebenssituationen entscheidend ist, soll in dem Workshop fallbezogen am Thema gearbeitet werden. Wo und wozu findet in der ASD das Arbeiten in Teams statt? Wie wird dadurch professionelle Handlungsfähigkeit gestärkt? Wieso ist nicht jede Teamarbeit besser und was brauchen funktionierende Teams an „Pflege“ durch ihre Institutionen?
Referentinnen
Prof.in Dr. Sabine Ader, FH Münster
Hannah Simon, KSD Münster
11.00-12.30 Uhr – Kurzbeschreibung
Auch im Kinderschutz geht es um ein respektvolles Miteinander, was für Fachkräfte wie Adressat*innen des Öfteren im Doing nicht ganz einfach fällt, weil man sich u.a. wechselseitig zuschreibt, nicht das Wohl des bzw. der Kinder im Blick zu haben.
Der Schlüssel zu einem, auch unter schwierigen Bedingungen, gelingenden Hilfeprozess für Kinder und Eltern(-teile) ist auch in diesem Kontext eine wertschätzende Interaktion. Gelingt es auch unter schwierigen Rahmenbedingungen in Kontakt zu kommen bzw. zu bleiben, sind Adressat:innen eher in der Lage Veränderungsnotwendigkeiten, ggf. auch aus ihrer Sicht schwerwiegende Einschnitte in ihre Privatheit, z.B. durch die Fremdunterbringung des Kindes, mitzutragen.
Die Haltung der Fachkräfte im ASD und weiterer Akteure wird in diesem Workshop über Fallbeispiele dahingehend analysiert, wo Macht- aber auch Ohnmachtsperspektiven auf Seiten der Fachkräfte Adressat*innen unterstützende Prozesse gefährden und eher Kampf um die Frage, wer hat Recht, ins Zentrum stellen. Die kindliche Perspektive im Sinne einer stellvertretenden Beteiligung gilt hier als Schlüssel des Zugangs und wird näher betrachtet.
Abschließend wird auch das Thema Selbstfürsorge aufgegriffen, da es im Kontext von Ohnmachtsperspektiven für Fachkräfte zentral erscheint.
Referent
Wolfgang Tenhaken, FH Münster
13.30-15.00 Uhr – Kurzbeschreibung
Der Workshop beleuchtet die Rolle von Macht und Ohnmacht im professionellen Handeln. Anhand praktischer Fallbeispiele werden Grenzen, Herausforderungen und ethische Fragestellungen sichtbar gemacht. Ziel ist es, eine Idee zu entwickeln, wie ein bewusster Umgang mit Macht aussehen kann und was es für eine respektvolle Sozialarbeit braucht.
Referent*innen
Simone Lang, Jugendamt StädteRegion Aachen
Katja Lauscher, Jugendamt StädteRegion Aachen
13.30-15.00 Uhr – Kurzbeschreibung
Das Studium der Sozialen Arbeit bietet durch seine breiten Grundlagen die fachliche Basis für die Arbeit mit vielfältigen Zielgruppen. Doch befähigt es auch hinreichend für die Arbeit als Fachkraft im Allgemeinen Sozialen Dienst? Zeichnet es ein realistisches Bild der Anforderungen und bereitet angemessen auf die vielen Facetten der Arbeit vor? Sind insbesondere Berufseinsteiger*innen vorbereitet auf das sich öffnende Spannungsfeld zwischen Macht und Ohnmacht? Wir teilen unsere persönlichen Erfahrungen und freuen uns besonders auf Ihre Gedanken, Erfahrungen und Vorstellungen!
Referent*innen
Daniela Werny, Jugendamt Stadt Aachen
Julia Düllmann, Jugendamt Stadt Aachen
13.30-15.00 Uhr – Kurzbeschreibung
Häufig muss die Arbeit im ASD den Spagat zwischen Begleitung und Unterstützung einerseits sowie Kontrolle und Einschätzung andererseits bewältigen. Doch wie lassen sich beispielsweise Perspektiven mit Familien entwickeln, auch wenn die Kinder in Obhut genommen wurden? Dabei wird die Rolle des Doppelmandats unter dem besonderen Fokus untersucht, wie die Familien in der Hilfeplanung hier weiter „im Boot gehalten“ werden und wie der wesentliche Baustein der Hilfe, die Partizipation aller Beteiligten, gewährleistet werden kann. Dieser und anderer Fragen möchten wir in unserem Workshop nachgehen, aus unserer Arbeit in zwei Sozialraumteams in verschiedenen Stadtbezirken berichten und anhand von realistischen Fällen die Herausforderungen, aber auch Chancen dieses Spannungsfeldes mit Ihnen diskutieren.
Referentinnen
Myriam Mehlkopf, Jugendamt Stadt Aachen
Nina Ljubarovskij, Jugendamt Stadt Aachen
13.30-15.00 Uhr – Kurzbeschreibung
Eine Inobhutnahme stellt für alle beteiligten Personen eine besondere und herausfordernde Situation dar. Das Gefühl der Macht und Ohnmacht liegt in solchen Momenten nah beieinander und kann auf allen Ebenen, in unterschiedlicher Form bestehen. In diesem Workshop wollen wird uns gemeinsam über diese Gefühle austauschen und beleuchten welche Gefahren und Ängste dies auf den unterschiedlichen Ebenen auslösen kann.
Referent*in
Viktoria Kessel, Jugendamt Stadt Aachen
Bianca Büchel, Jugendamt Stadt Aachen
13.30-15.00 Uhr – Kurzbeschreibung
Fehler gehören zum Berufsalltag dazu und sind menschlich – oder?
Was ist aber eigentlich ein Fehler z.B. in einem Jugendamt? Und wie kann in professionellen Kontexten aus Fehlern gelernt werden? In diesem Workshop gehen wir der Frage nach, wie Fallanalysen als Instrument der Qualitätsentwicklung genutzt werden können.
Welche Erkenntnisse lassen sich aus (z. T. unauflösbaren) Widersprüchen gewinnen? Und wie können Fallanalysen helfen, professionelles Handeln wie auch organisationale Bedingungen im ASD nachhaltig weiterzuentwickeln? Neben einer Einführung ins Konzept stehen praktische Übungen im Mittelpunkt, in denen Elemente einer Fallanalyse selbst angewendet werden.
Referent*innen
Prof. Dr. Dirk Nüsken, EvH Bochum
Marleen Steinbrich, EvH Bochum
13.30-15.00 Uhr – Kurzbeschreibung
Anders als viele denken, ist die Arbeit im Team ein wesentliches Merkmal der Tätigkeit im ASD: In der alltäglichen Arbeit, der kollegialen Beratung, bei Hausbesuchen und Einschätzungen im Kinderschutz etc. Funktioniert die Teamarbeit, ist sie ein zentraler Anker für Fachkräfte im ASD in strukturell unsicheren Gewässern und Situationen. Denn die Fallarbeit ist oftmals geprägt von schwer kalkulierbaren Dynamiken und (mitunter widersprüchlichen) Emotionen, die mehr oder weniger bewusst sind: Vertrauen, Angst und Verantwortung sind beispielsweise Gefühle, die wahrgenommen und gestaltet werden wollen.
Da Teamarbeit für eine gelingende Unterstützung von Kindern, Jugendlichen und Familien und Jugendliche in herausfordernden Lebenssituationen entscheidend ist, soll in dem Workshop fallbezogen am Thema gearbeitet werden. Wo und wozu findet in der ASD das Arbeiten in Teams statt? Wie wird dadurch professionelle Handlungsfähigkeit gestärkt? Wieso ist nicht jede Teamarbeit besser und was brauchen funktionierende Teams an „Pflege“ durch ihre Institutionen?
Referent*innen
Prof.in Dr. Sabine Ader, FH Münster
Hannah Simon, KSD Münster
13.30-15.00 Uhr – Kurzbeschreibung
Auch im Kinderschutz geht es um ein respektvolles Miteinander, was für Fachkräfte wie Adressat*innen des Öfteren im Doing nicht ganz einfach fällt, weil man sich u.a. wechselseitig zuschreibt, nicht das Wohl des bzw. der Kinder im Blick zu haben.
Der Schlüssel zu einem, auch unter schwierigen Bedingungen, gelingenden Hilfeprozess für Kinder und Eltern(-teile) ist auch in diesem Kontext eine wertschätzende Interaktion. Gelingt es auch unter schwierigen Rahmenbedingungen in Kontakt zu kommen bzw. zu bleiben, sind Adressat:innen eher in der Lage Veränderungsnotwendigkeiten, ggf. auch aus ihrer Sicht schwerwiegende Einschnitte in ihre Privatheit, z.B. durch die Fremdunterbringung des Kindes, mitzutragen.
Die Haltung der Fachkräfte im ASD und weiterer Akteure wird in diesem Workshop über Fallbeispiele dahingehend analysiert, wo Macht- aber auch Ohnmachtsperspektiven auf Seiten der Fachkräfte Adressat*innen unterstützende Prozesse gefährden und eher Kampf um die Frage, wer hat Recht, ins Zentrum stellen. Die kindliche Perspektive im Sinne einer stellvertretenden Beteiligung gilt hier als Schlüssel des Zugangs und wird näher betrachtet.
Abschließend wird auch das Thema Selbstfürsorge aufgegriffen, da es im Kontext von Ohnmachtsperspektiven für Fachkräfte zentral erscheint.
Referent*innen
Wolfgang Tenhaken, FH Münster

Studentischer Vorabend
Bereits am 16.06.2025, dem Vorabend der Tagung, sind die Studierenden der Vertiefungsspur ASD eingeladen, zu einem meet & greet an die katho nach Aachen zu kommen, um sich in einem informellen Raum kennenzulernen und auszutauschen.
Wir freuen uns auf Sie!
Kontaktpersonen
Wissenschaftliche Mitarbeitende an den Projektstandorten

Bei Fragen zur Fachtagung wenden Sie sich gerne an uns.